Zwischen dem Schönfelder Hochland mit den Ortslagen Malschendorf und Rockau und dem an der Elbe gelegenen Ortsteil Dresden-Hosterwitz schlängelt sich der Keppbach durch das Kerbtal des wildromantischen Keppgrunds.

Foto: Holger Friebel
Dieser ist einer von mehreren rechtselbischen Gründen zwischen Loschwitz und Pillnitz. Seine steilen Hänge reichen bis unmittelbar an den Bach und den begleitenden Wanderweg heran. Das hier anstehende Gestein ist der Lausitzer Granodiorit, in welchen Schmelzwasserflüsse im ausgehenden Pleistozän den Keppgrund schnitten. Die sichtbaren offenen Felsformationen besitzen einen schroffen, scharfkantigen Charakter.

Foto: Holger Friebel

Foto: Holger Friebel
Der feucht-kühle Schluchtwald des Keppgrundes lädt besonders an heißen Tagen zum Durchwandern und Verweilen ein. Kinder spielen am und im Keppbach und erfreuen sich am frischen Nass. Die Bachkrebse von früher sind jedoch verschwunden. Aber hin und wieder kann man einen Feuersalamander (Salamandra salamandra) entdecken.

Foto: Gisela Rudat

Foto: Gisela Rudat
In der Dämmerung grüßen Waldkauz (Strix aluco) und Uhu (Bubo bubo) sowie diverse Fledermausarten wie das Große Mausohr (Myotis myotis) und die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros).
Der Wald selbst wird von Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) und Berg-Ulme (Ulmus glabra) geprägt. Als Nebenbaumarten sind Winter-Linde (Tilia cordata), Hainbuche (Carpinus betulus) und Stiel-Eiche (Quercus robur) anzutreffen.

Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Kartensammlung, Deutsche Fotothek
Die Strauchschicht wird aus Schwarzem Holunder (Sambucus nigra), Hasel (Corylus avellana) und Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) gebildet. Charakteristische Arten der Krautschicht wie Goldnessel (Lamium galeobdolon) und Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) sowie verschiedene Farne prägen punktuell das Bild. Im Frühjahr sprießen großflächig Buschwindröschen (Anemone nemorosa) entlang des Keppbaches.

Der Keppgrund ist Teil des Fauna-Flora-Gebietes »Elbtalhänge zwischen Loschwitz und Bonnewitz«. Darüber hinaus liegt er im Naturschutzgebiet »Dresdner Elbtalhänge» und im Landschaftsschutzgebiet »Elbhänge zwischen Loschwitz und Bonnewitz«.
Blick nach Pillnitz

Blick über Keppgrund und Keppschloss nach Pillnitz – das ehemalige Marcolinische Weinbergshaus wurde von späteren Besitzern umgebaut und erweitert. 1835 kaufte Friedrich Wilhelm von Trautvetter, Geheimer Legationsrat aus Dresden, Weinberg, Zuckerhut und Gebäude. Er gab ihm den Namen Keppschloss. 1861 ließ es der Bankier Robert Thode zum heutigen Erscheinungsbild umbauen.